- 2461 - 1297. März 17. Münsterberg. sexto dec. kal. Apr. Joh., Erbvogt in Münsterberg, verleiht mit Zustimmung seines Bruders Martin zu seinem und seiner Gemahlin Sophia, Seelenheile dem Stifte Heinrichau eine vom Vater ererbte Fleischbank in Münsterberg, wogegen der Kellermeister des Stiftes alljährlich am Tage Philippi und Jacobi (Mai 1) zu seinem Gedächtniss eine Speisung der Brüder (servicium) veranstalten soll. Die Fleischbank soll von allen Lasten und Diensten frei sein. Die dem Herzoge schuldigen Dienste wird er selbst leisten und nach ihm seine Erben. Z.: Gerung Untervogt und Bürgermeister, Tilo v. Freiberg, Hermann v. Rosenberg, Ruland, Heidenreich v. Wansen, Nik. Zwillinc, Wigand von Slusow (Schlause Kreis Münsterberg), Schöffen und Bürger in Münsterberg. Ansgef. durch Johannes den Notar des Ausstellers. Aus dem Orig. im Bresl. Staatsarch. Heinrichau 30 abgedr. im Gründungs-buche v. Heinrichau ed. Stenzel 194. Von den 2 Siegeln ist das dreieckige des Vogtes an rothen Seidenfäden hängend abgebildet bei Pfotenhauer a. a. O. Abth. B. Taf. IV. No. 32, das gleichfalls dreieckige S. der Stadt Münsterberg ebenso an rothen Seiden-faden bei Saurma schles. Städtewappenbuch Taf. VII. No. 78. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |